Urologische Gemeinschaftspraxis Dr. med. G. Al-Ali, Dr. med. D. Nietzsch
und Dipl.-Med. W. de Schultz

Blasenkrebs

Das Bewusstsein, dass es Blasenkrebs gibt und dies auch eine tödliche Erkrankung sein kann ist leider sehr gering. Jedes Jahr erkranken ca. 26.000 Menschen in Deutschland an Harnblasenkrebs - Tendenz steigend. Männer sind zweieinhalb Mal so häufig betroffen wie Frauen (ca. 19.000 vs. 7.000 Neuerkrankungen). Das Harnblasenkarzinom ist nach dem Prostatakrebs der zweithäufigste urologische Tumor und durch die lebenslange Betreuung und Behandlung eine der teuersten Krebserkrankungen. Die Harnblase zählt somit zu einer der häufigsten Krebslokalisationen beim Mann. Die Anzahl der Neuerkrankungen steigt kontinuierlich. Im europäischen Vergleich liegen die Neuerkrankungen für Frauen an erster Stelle. In Deutschland liegt die Anzahl der Neuerkrankungen beim Blasenkrebs für Frauen höher als die des Gebärmutterhalskrebses - mit steigender Tendenz.

In Bezug auf die Einwirkung von Umwelteinflüssen stellt der Zigarettenkonsum und die Exposition gegenüber bestimmter Chemikalien das Hauptrisiko für die Entstehung von Blasenkrebs dar. Der Harnblasenkrebs ist einer der am meisten vermeidbaren Krebserkrankungen, da das Rauchen einer der größten Risikofaktoren darstellt. Blasenkrebs ist eine anerkannte Berufserkrankung. Generell ist die Prognose für das Überleben stark abhängig vom Grad der Ausbreitung der Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose. Heute haben ca. 30% der Patienten bei der Erstdiagnose bereits muskelinfiltrierende Tumore. Dieser Anteil hat sich seit ca. 30 - 40 Jahren nicht verbessert und zeigt auf, dass die Früherkennung verbessert werden sollte. Früh diagnostiziert kann die Blase oftmals erhalten werden und die Chance auf Heilung ist erhöht. Hier besteht ein enormes positives Entwicklungspotential in der Urologie. Nur eine präventivmedizinische Betreuung und ein risikoadaptiertes Screening auf Blasenkrebs bei Personen, bei denen die Anamnese das Vorliegen von Risikofaktoren für das Blasenkarzinom ergibt, können die Situation für den Patienten verbessern. Um die Früherkennungsrate und diagnostische Genauigkeit - besonders im Frühstadium des Tumors - zu verbessern , wurde der NMP22 als einfach anwendbarer Tumormarker für die fachärztliche Praxis entwickelt.

Risikofaktoren

Blasenkrebs wird meistens durch so genannte aromatische Amine ausgelöst, mit denen vor allem der Tabakrauch sehr angereichert ist. Diese krebsauslösenden Stoffe werden über die Haut oder mit der Atemluft aufgenommen und über den Urin wieder ausgeschieden. Weil immer mehr Frauen rauchen, steigt auch ihr Risiko für Krankheiten, von denen bisher hauptsächlich Männer betroffen waren. Ebenso als stark gefährdet gelten die Berufsgruppen der Friseure, sowie die der Beschäftigten der Chemie-, Farb- und Lederindustrie sowie Personen, die mit Teer und Bitumen arbeiten. Chronische Harnwegsinfekte begünstigen ebenfalls die Entstehung von Blasentumoren.

Französische Urologen haben in einer Studie an 257 Tumorpatienten nachgewiesen, dass bei aktiven Raucherinnen und Rauchern zum Zeitpunkt der Diagnosestellung eines Harnblasentumors bereits ein höherer Tumorgrad und ein prognostisch ungünstigeres Tumorstadium vorliegt als bei Nichtrauchern.

Ein weiterer Risikofaktor kommt verstärkt im Frisörberuf sowie bei Frauen zum Tragen. Wer regelmäßig einmal im Monat mit dauerhaften Mitteln seine Haare färbt, verdoppelt sein Blasenkrebsrisiko. Frisörinnen und Frisöre, die länger als zehn Jahre in ihrem Beruf arbeiten, haben ein etwa 5-fach erhöhtes Risiko. Der die Europäische Kommission beratende Wissenschaftliche Ausschuss hat im Juli 2006 ein Verbot von 22 Haarfarbstoffen empfohlen, nachdem eine wissenschaftliche Studie zu dem Schluss gelangt war, dass die Verwendung von Haarfärbemitteln über einen längeren Zeitraum hinweg mit einem Blasenkrebsrisiko verbunden sein könnte. Auch können Bestrahlungen im Beckenbereich ein Risiko für die spätere Entwicklung eines Harnblasenkarzinom darstellen.

Früherkennung und Warnsignale

Am Anfang macht sich der Blasenkrebs leider kaum bemerkbar. Das häufigste Primärsymptom ist Blut im Urin (Hämaturie).Jede schmerzlose Hämaturie, auch wenn sie nur ein einziges Mal auftritt, kann ein ausgeprägtes Indiz für einen Tumor sein und sollte ärztlich abgeklärt werden. Hierbei kann eine wiederholt auftretende Mikrohämaturie (mit dem bloßen Auge nicht sichtbare Blutbeimengungen) auch ein Indiz für Blasenkrebs sein. Ebenso sind immer wiederkehrende Blasenentzündungen, Brennen beim Wasserlassen, gesteigerter Harndrang und Stechen nach der Blasenentleerung Anzeichen einer möglichen Tumorerkrankung.

Sehr oft ist für viele Frauen das typische Blasenkrebssymptom wie Blut im Urin kein Alarmzeichen, da Blutspuren im Urin für sie nichts unbekanntes sind und während der Menstruation auch vorkommen. Dadurch wird bei Frauen im Vergleich zu Männern der Blasenkrebs oft erst in einem fortgeschrittenen Tumorstadium diagnostiziert. Vielleicht ist dies auch der Grund dafür, warum Frauen eine deutlich höhere Sterberate als Männer haben.

Diagnose

Die Prognose beim Harnblasenkrebs variiert stark nach dem Grad der Ausbreitung der Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose. Für die frühzeitige Selektion von Patienten mit möglichem Blasenkarzinom steht jetzt auch in Deutschland ein einfach durchzuführender, sensitiver Urintest zur Verfügung. Eine rechtzeitige Diagnose des Tumors sowie Überweisung zum Facharzt und eine entsprechende Therapie, tragen entscheidend zur Lebensqualität und Überlebensrate der Patienten bei. Blasentumore haben eine hohe Rückfallhäufigkeit (bis zu 70%), deswegen sind verschiedene Kontrolluntersuchungen nach einer Operation von entscheidender Bedeutung für die Früherkennung erneut auftretender Tumore.
Je früher der Tumor diagnostiziert wird, umso größer ist die Chance, dass organerhaltend operiert werden kann.

Gehen Sie regelmäßig zum Arzt oder Facharzt zur Krebsvorsorge?

Wussten Sie, dass der Blasenkrebs bei Frauen fast genauso häufig auftritt wie der Krebs der Eierstöcke und des Gebärmutterhalses?

Haben Sie bisher auch Ihre Blase vernachlässigt?

Da der Harnblasenkrebs praktisch Jahrzehnte ohne Symptome vorhanden sein kann, können Sie mit der Früherkennung des Blasenkarzinoms nicht rechtzeitig genug beginnen. 30% der Patienten kommen zu spät zur Vorsorge, da sich der Tumor bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet. In Deutschland erkranken jährlich ca. 26.000 Menschen an Blasenkrebs.

NMP22 BladderChek-Test

Der Tumormarker ist ein, wegen erwiesener diagnostischer Bedeutung, von der FDA (U.S. Food and Drug Administration) zugelassener Test für die Diagnose und Verlaufskontrolle des Harnblasenkarzinoms.

ist ein einfacher Urintest zur Früherkennung eines Blasentumors und eignet sich besonders zur Vorsorgeuntersuchung von Risikopatienten und zur Nachsorge einer Harnblasenkrebserkrankung.

Das Ergebnis ist innerhalb von 30 Minuten vorhanden.

Ergebnisse sind, unter Berücksichtigung der Ausschlusskriterien, sehr tumorspezifisch.

Die NMP22-Bestimmung wird in unserer Praxis durchgeführt.
Bitte sprechen Sie uns an.

Zahlreiche ärztliche und medizinische Leistungen, die durchaus zu empfehlen und sehr sinnvoll sind, gehören nicht zum Leistungskatalog der Krankenkasse. Diese sogenannten "Individuellen Gesundheitsleistungen" (IGEL) werden nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) privat abgerechnet.

Links zum Blasenkrebs

www.selbsthilfe-harnblasenkrebs.de

www.blasenkrebs.net

NMP22® BladderChek® Test